Laura Condrau

Mich beschäftigt die Frage, wie Lebewesen – Menschen, Tiere und die Natur an sich – friedvoll miteinander leben können. Die intrapersonelle Transformation sehe ich als wegweisendes Mittel dazu.

In meinem Austauschjahr in Südafrika wurde ich bereits im Jugendalter mit direkter und struktureller Gewalt konfrontiert und wurde gezwungen, meine eigene Kultur radikal zu hinterfragen. Die Frage rund um die Ungerechtigkeit in der Welt, bewog mich zum Studium in Ethnologie und Soziologie, in welchem ich die globalen, neokolonialen Zusammenhänge besser zu verstehen lernte. Nach einigen Jahren in der Arbeit mit Geflüchteten absolvierte ich den Master in Friedens- und Konfliktwissenschaft an der Universität Innsbruck. Dort lernte ich den Zusammenhang zwischen den Konflikten der Welt und jenen des Menschen genauer kennen. Heute ist es mein Wunsch, das Verständnis von Frieden als Abwesenheit von Krieg abzubauen und Frieden als eigenständiger Wert bekannt zu machen, der gelebt und kultiviert werden kann. Ich stehe für die Wichtigkeit einer gesellschaftlichen Friedenskultur ein. Sie ist die Basis für eine Welt, die auf Vertrauen und Leben, und nicht auf Abschreckung und Zerstörung beruht. Diese Kultur beginnt im Denken, Fühlen und Verhalten der Menschen selbst und die intrapersonelle Transformation ist ein wichtiges Werkzeug dazu.

Auf der Suche nach einer friedvolleren Lebensweise lernte ich GEN-Suisse im Jahr 2016 kennen. GEN-Suisse ist für mich wichtig, um eine Vielfalt von Denkansätzen zu zukunftsrelevanten Themen kennenzulernen, Know-How auszutauschen und damit zu forschen. Gleichzeitig ist GEN für mich auch ein Pionierprojekt, in welchem die zukunftsfähige Lebensweise global umgesetzt und gelebt wird.