In der ländlichen Region um die historische Stadt Sevilla, befindet sich das Ökodorf «Los Portales», Spanien.
Ab dem Dorf Castiblanco de los Arroyos werden die Strassen eher sandig und überraschen mit vielen Unregelmässigkeiten. Durch die Buschlandschaft gelangt man an rund 4 Toren vorbei, bis sich Los Portales zeigt.
Durch die Abgeschiedenheit sind sie angewiesen auf möglichst viel Selbstversorgung. So pflegen sie einen grossen Gemüsegarten mit Gewächshäusern sowie viele Fruchtbäume. Oliven ernten sie von den nicht mehr kultivierten Plantagen und Bäumen und machen daraus ihr eigenes Öl. Auch aus naheliegenden Dörfern kommen Leute, um ihre Oliven in Los Portales in Öl zu transformieren.
Die Bäckerei backt einmal pro Woche und dies reicht dann, um auf den Markt zu gehen und für die eigene Versorgung. Kleine Seen dienen als Wasserreservoirs sowie zum Schwimmen. Windräder bringen den nötigen Strom in die Häuser.
Nebst Hunden und Katzen gibt es auch Ziegen, Schafe, Schweine und Pferde in Los Portales.Die Pferde können sich mehr oder weniger frei auf dem riesigen Land bewegen. An Wildtieren gibt es u.a. viele verschiedene Vogelarten, Hirsche und Wildschweine, die sehr nahe zum Hof kommen.
Rund 30-35 Personen und ca. 14 Nationale Netzwerke waren am diesjährigen Treffen vertreten. Nach einem kurzen Einblick in jedes Netzwerk wurden die Schwerpunkte definiert, an denen wir arbeiten wollen.
GEN-Europe präsentierte Aktuelles
Es ging um ein Webinar zu Co-Habitat von Angel und Mauge und einem Video, das erstmal in Kurzform gezeigt wurde und welches GEN-Europe zu einem 40 minütigen Video ausbaut (angelehnt an den Film ‘Tomorrow’). – Für die Mitglieder gibt es neue Zertifikate, die direkt ausgehändigt wurden. Auch wurde nochmals auf die ganzen Wechsel im Staff-Team hingewiesen. Angeregt durch diesen Prozess, sollen einige Abläufe automatisiert sowie eine engere Kooperation mit GEN gesucht werden.
Es wurde auf die diesjährige Conference hingewiesen, die neu GEN-Europe Gathering heisse! Dies findet vom 28.-31. Juli 2020 in der «Nature Community» in Süddeutschland statt. Kinder bis 12 zahlen nichts. Es werden rund 800 Leute erwartet. www.ecovillagegatherin2020.org Volunteers needed!
Im 2021 wird die Conference (das Gathering von GEN-Europe) in der Ukraine stattfinden! Die Vertreterinnen freuen sich schon sehr darauf und hoffen auf viele TeilnehmerInnen. Weiter findet im 2021 ein grosses Festival in Russland statt, zu welchem alle herzlich eingeladen sind. GEN-Europe möchte auch Grundlagen und Unterstützung bieten, wenn ein Nationales Netzwerk in einer Stadt einen Event organisieren möchte für und mit GEN.
Rechtsorientierte Menschen in Ökodörfern und Netzwerken
In Deutschland und weiteren Ländern wird vermehrt beobachtet, dass sich rechts- bis rechts-extremorientierte Menschen in unsere Bewegung einschleichen. Dies geschieht oft eher subtil oder durch Täuschungen, in dem sie sich mit Klimathemen decken. Zum Teil gab es Situationen resp. Auffälligkeiten diesbezüglich in Anastasia Bewegungen. Und in Deutschland wurde an einem Anlass festgestellt, dass einer der Sprecher auf seiner Homepage extrem rechte Posts und Kommentare hatte. Es scheint ein sehr achtsamer Umgang hiermit angezeigt und viel Wachheit in unserer Bewegung. Die Subtilität und die Vermischung mit Klimathemen sind verwirrend und erschweren das Erkennen und Handeln von unserer Seite her. Dasselbe gilt auch für gewisse sektiererische Kulte, die sich zum Teil einschleichen oder erst spät erkannt werden, wenn sie bereits Mitglied sind. GEN-Europe hat bereits zu handeln begonnen, indem sie die Kriterien für Vollmitglieder anpasst, und wird auch klare Statements auf die Webseite bringen. Diese können dann auch alle Netzwerke übernehmen.
Survey «Legal Obstacles»
Es wurde ein Fragebogen kreiert zu Hindernissen im Bereich von rechtlichen Themen. (z.B. Bauberechtigungen, Fahrnisbauten etc.) – Dies soll gesammelt werden und durch ECOLISE als Forderungen an die EU gelangen. Daher ist es wichtig, dass so viel wie möglich den Fragebogen ausfüllen. (auch aspirierende Mitglieder, Transition und Permakultur können unterstützen).
Advocacy and Outreach
In der Advocacy-Gruppe wurde intensiv daran gearbeitet wie GEN-Europe noch besser auftreten, die Einzigartigkeit von Ökodörfern herausschälen und wertvolle Advocacy betreiben könnte. Zudem wurde die Wichtigkeit betont, mit den SDGs zu verbinden, was bereits in unserem Netzwerk umgesetzt wird. Dies ist für Geldgeber wichtig und insbesondere in Verbindung mit SDG-Fonds. Dabei wäre es auch wichtig Research einzubeziehen, damit die langfristigen positiven Veränderungen von Ökodörfern und -gemeinschaften nachgewiesen und aufgezeigt werden können. Dies würde auch ermöglichen, dass Gelder generiert werden könnten über die SDGs.
Project working group
Insgesamt wurde geworben für Erasmus+ als Einnahmequelle für uns als Organisation (auch als Netzwerk). Camilla arbeitet schon lange und erfolgreich damit und wäre auch bereit zu unterstützen.
Für die Schweiz ist dies natürlich noch ein Stolperstein, dank der ehemaligen Abstimmung, die uns nun Steine in den Weg legt diesbezüglich! Sie arbeiteten ‘project-agreements’ aus und waren aktiv im Bereich Kooperation, ‘Tools’, Finanzierung und ‘Empowerment’. Etablierte und erfolgreiche Projekte im Bereich ‘Capacity-building’ sind das CLIPS, Sircle und Bridgdale. Neu wird auch das ‘Lounge and thrive’ angeboten, um neue Netzwerke im Aufbau zu unterstützen und bestehende in der Umsetzung.
GEN-seeds and social engagement
Ziel ist es dabei eine von Gemeinschaften unterstützte und genutzte Samenbank anzulegen, einerseits um GEN-eigene Samen zu fördern, andrerseits als Form von Gemeinschaftsbildung. Einbezogen sollen u.a. auch Familien und Schulen werden. Das Projekt soll Ende März 2020 eingereicht werden. (Start-up in der Ukraine).
GEN-International
Basierend auf den grossen Veränderungen die für GEN 2021 anstehen, u.a. in der Finanzierung, wurde anhand eines Videos die neue Strategie von GEN vorgestellt und intensiv diskutiert. Klar war, dass viele Fragen daraus entstanden sind und die Meinungen sehr divergierten. Insgesamt wurde die Arbeit jedoch wertgeschätzt.
Traumarbeit
Los Portales und im speziellen Rosalie, ist bekannt für ihre erfolgreiche Traumarbeit. Dies nutzten auch wir während des Treffens. Wir fokussierten uns auf die Traumbilder für die ‘National Network’ Gruppe, deren Sinn, Ziele und Zweck und was noch wissen resp. was verändert werden sollte.
Mehrfach zeigte sich die Wichtigkeit der Verlangsamung ‘Slowdown’ und das Verbinden auf Herzebene, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nicht mehr vorzugeben, als wirklich da ist, sondern Echtheit ist gefragt. Schwesternschaft und das bewusste Lauschen, was uns Mutter Erde mitteilt. Untereinander ging es um einen sehr achtsamen Umgang, deep listening bis hin zu Unterbrechungen der Arbeit, wenn es jemandem nicht gut geht. Prinzip der Schwächeren resp. Orientierung an den Schwächsten in der Gruppe!
Insgesamt waren es sehr reiche und intensive Tage während denen vieles erarbeitet und aus denen auch vieles mitgenommen werden konnte.